das holographische Prinzip

die Frage lautet: „Wie kommt eigentlich das Hologramm auf den Film oder die Platte?“

Die Antwort ist auf den ersten Blick einfach, nämlich, in dem man das aufzunehmende
Objekt UND den Film (Platte) mit Laserlicht beleuchtet oder belichtet.

Leider ist es nicht ganz so einfach, ein gutes Hologramm zu generieren, wenn nicht einige physikalische Bedingungen dabei erfüllt werden.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Gelingen eines Hologramms ist die Stabilität des Aufbaus. Um ein Hologramm aufnehmen zu können, braucht man einen Tisch, einen sehr stabilen Tisch, auf dem Laser, Spiegel, Optiken, Plattenhalter Platz finden können. Die optimale Tischgrösse liegt im Amateurbereich bei etwa 2 qm. Dort ist ausreichend Platz, um gewisse nötige Abstände zwischen den einzelnen Komponenten zu gewährleisten.

Ein Hologramm entsteht durch die Interferenz (Überlagerung) von Licht, in unserem Falle rotem Laserlicht von 632 NM (Nanometer) Wellenlänge. Das Laserlicht trifft auf das aufzunehmende Objekt und wird von diesem reflektiert und auf den (Laser)licht empfindlichen Film, der genau für diese Wellenlänge von 632 NM sensibilisiert ist, zurückgestrahlt. Gleichzeitig wird auch der Film oder die Platte vom gleichen Laser(licht) belichtet. Durch die Kohärenz (Phasengleichheit) des Laserlichts entsteht dabei auf der Filmemulsion vereinfach ausgedrückt ein räumliches Abbild des Originals exakt im Maßstab 1:1.
Diese Phasengleichheit ist der empfindliche Nerv in der Holographie, denn er verlangt absolute Stabilität und Erschütterungsfreiheit des gesamten Aufbaus.
Wenn sich also während der Belichtungsdauer von – je nach Hologramm und Film – zwischen 3 Sekunden und mehreren Minuten eine Erschütterung oder Bewegung oder „Verwackelung“ von einer halben Wellenlänge also 316 NM – das entspricht 1/316 000 000 mm (ein dreihundertsechzehnmillionstel Millimeter) – ereignet, dann löscht sich die kohärente Welle (Wellenberg trifft auf Wellenberg und Wellental auf Wellental) komplett aus und die sogenannte „stehende Welle“ auf dem Film wird gestört und löscht ein Hologramm von je her aus, da eine Interferenz, sprich Wellenüberlagerung auf Grund der Störung in der Stabilität nicht mehr stattfinden kann.

An einem Beispiel kann man es verdeutlichen: Wirft man einen Stein in ein ruhendes Gewässer, breitet sich eine Welle nach allen Seiten gleichförmig sichtbar aus. Man sieht grosse und nach aussen kleiner werdende Wasserwellen, die sich um die Einwurfstelle ausbreiten. Stört man diese Welle durch einen zweiten Stein, verschwindet diese ruhige Ausbreitung durch die Einwirkung der Bewegung des 2. Steins. Es findet also keine Überlagerung der ursprünglichen Welle mehr statt. Die Verstärkung von Wellenberg und Wellental wird gestört.

Für das Gelingen einer Hologrammaufnahme ist diese Voraussetzung von Stabilität, um diese „stehende Welle“ zu gewährleisten, unabdingbar.

Strahlengang
Hologramme
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